Archiv 2019
Schweriner Impressionen in der Schleifmühle
Ab 22. August bis Ende Oktober sind in der Galerie der Schweriner Schleifmühle zu den bekannten Öffnungszeiten Bilder zu Stadtansichten unserer Landeshauptstadt zu sehen. Die Bilder werden von der Hobbymalerin Karin Segebarth, die sich nach Ende ihres Berufslebens der Malerei verschrieben hat, ausgestellt.
So besteht neben den Führungen in der Schleifmühle auch die Möglichkeit einige Impressionen von den Schönheiten und Sehenswürdigkeiten unserer Stadt in Bildern zu erleben. Zu sehen sind u.a das Schweriner Schloß, der Schlachtermarkt sowie das Südufer des Pfaffenteiches und natürlich darf die Schleifmühle selbst nicht fehlen. Besucher sind herzlich willkommen.
Neue Ausstellung in der Schleifmühle
Der Malkreis der Schleifmühle eröffnet am 13. Februar um 15 Uhr die Ausstellungssaison in der dortigen Galerie.
Viola Güde, Gerda Raffel, Doris Kuhlow, Winfried Weng und Helmuth Winterfeld zeigen Bilder ihres künstlerischen Schaffens der vergangenen Jahre. Auf kleinem Raum präsentieren sie eine beachtliche Palette von Themen – Landschaft, Stillleben, Porträt, Architektur – in unterschiedlichen Techniken, in großen und kleinen Formaten.
Alle Interessierten sind zur Eröffnung herzlich eingeladen.
Die Ausstellung ist bis zum 30. April täglich zu den Öffnungszeiten der Schleifmühle zu sehen.
Der Malkreis unter der Leitung des Schweriner Malers Detlef Richter trifft sich jeden zweiten Mittwoch im Monat in der Schleifmühle.
Schwerin hat wieder einen Weingarten
Nachdem der Grundstein für den Weingarten bereits im Mai des vergangenen Jahres gelegt wurde, ist jetzt eine deutliche Erweiterung der Anlage erfolgt. Ende März trafen sich 9 Mitglieder des Stadtgeschichts- und Museumsvereins Schwerin (SGMV) und pflanzten mit Elan und Freude insgesamt 35 Weinstöcke auf dem Gelände am Gartenberg in der Nähe der Schleifmühle. Mit den dort jetzt an Spalieren wachsenden 24 roten und 12 weißen Rebstöcken wird ein 1757 von Heinrich Klett als Weingarten bearbeiteter Bereich an dieser Stelle wiederbelebt. Die oberhalb dieses Areals verlaufende Weinbergstraße erinnert an die ehemalige Funktion. Heinrich Klett war der Begründer der Gärtner-dynastie Klett, die bis 1907 in Schwerin wirkte. Sein Urenkel, Theodor Klett, schuf zu großen Teilen die Garten- und Parkanlagen um das Schweriner Schloss, wie wir sie heute kennen.
Die Umsetzung des Projektes wurde mit der Freigabe der Fläche durch das Amt für Staatliche Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern möglich. Spenden in Höhe von 270 € von der Fraktion der Linken im Landtag sowie den Familien Hagemann, Sendzik und Werner ermöglichten den Kauf der ersten 15 Rebstöcke. Weitere 20 Rebstöcke konnten mit Hilfe des Welterbe Schwerin Fördervereins erworben werden. Die Mitglieder des SGMV werden sich intensiv um die Pflege und Beschneidung der Reben kümmern und hoffen, vielleicht schon im nächsten Jahr die ersten Trauben zu ernten.
Das Ergebnis seiner Bemühungen möchte der Verein dann den Schwerinern und seinen Gästen zum Welterbetag am 02.06.2019 um 15.00 Uhr unter dem Motto „Auf den Spuren von Heinrich und Theodor Klett“ vorstellen.
Reise nach Goslar - Wasserräder in Goslar
Vom 8. bis 10. Juni 2019 führten mehrere Mitglieder des SGMV eine Bildungsreise nach Goslar durch. Ziel war es, die Wasserkunst im dortigen Röderstollen am Rammelsberg und die einzig gut erhaltene Lohmühle Deutschlands kennenzulernen.
Der Anreisetag, übrigens mit dem Zug, endete nach einem Schnuppergang durch die Altstadt bei einem gemeinsamen Abendessen im Hotel Achtermann.
Am nächsten Morgen um 10 Uhr war eine geführte Stadtbesichtigung angesagt. Eine freundliche Stadtführerin mit fundiertem Wissen führte uns durch die UNESCO-Weltkulturerbestadt Goslar und brachte uns die Stadtgeschichte näher.
Nachmittags stand der Besuch des historischen Röderstollens, Weltkulturerbe Rammelsberg/ Museum & Besucherbergwerk, auf dem Plan.
Über 1000 Jahre wurden am Rammelsberg Buntmetalle abgebaut. 1988 wurde das Bergwerk dann stillgelegt. Vor etwa 200 Jahren modernisierte der Oberbergmeister Johann Christoph Röder das Bergwerk und baute den nach ihm benannten Röderstollen.
Mit einem Führer sind wir in den Stollen eingefahren. Zu Fuß ging es durch schmale und teils niedrige Stollengänge (gut, dass man einen Helm aufhatte). An den Wänden sahen wir farbige Vitriolen, das sind Ablagerungen, die durch Zink (weiß) und Kupfer (blau) entstanden sind.
Der Stollen zeigt mit seinen riesigen Wasserrädern und Wasserläufen ein über 200 Jahre altes System von Energieleitungen und Maschinen. Imposant für uns die Wasserräder mit über 7m Durchmesser, die wir in 4 verschiedenen Radstuben zu sehen bekamen. Nach 2 Stunden ging es dann über 101 Stufen wieder ans Tageslicht.
In der „Butterhanne“, einem historischen Restaurant an der Marktkirche, endete in gemütlicher Runde und bei auswertenden Gesprächen über die Wege des Wassers, über die Wasserräder im Berg, die der Entwässerung der Grube sowie der der Schachtförderung dienten.
Am nächsten Morgen war ein Besuch in der Kaiserpfalz angesagt. Unsere freundliche Stadtführerin erklärte uns ausführlich die historische Stätte mit den großen Ölgemälden, aber auch historische Verbindungen zu Schwerin.
Highlight der Goslar Tour war der Besuch der Lohmühle.
Da unsere Schleifmühle im 17. Jahrhundert auch eine Lohmühle war, hatten wir großes Interesse, die Details der Funktionsweise näher zu erkunden. Mit ihrem erhaltenen und betriebsfähigen Stampfwerk ist die Mühle einzigartig in Deutschland. Sie vermittelt sogar im Stillstand eindrucksvoll, wie durch eine Vielzahl von Getrieben die Kraft des Wasserrades auf die einzelnen Gerätschaften übertragen werden kann.
Lohe wurde früher zum Gerben von Tierfellen gebraucht. Aus gestampfter und gestoßener Eichen- und Fichtenrinde wurde mit Wasser die Gerbsäure, genannt Lohe, hergestellt. Am Ende des 19. Jahrhunderts verlor die Lohmühle ihre Bedeutung.
Damit ging eine sehr interessante Reise mit vielen neuen Eindrücken zu Ende. Ein Gegenbesuch der Vereinsmitglieder aus Goslar ist angedacht.
Fazit: Hochachtung vor unseren Altvorderen! Was sie geschaffen haben, wie sie gearbeitet haben, mit welchen einfachen Mitteln sie Großes geleistet haben, fordert auch heute noch unsere Hochachtung und unseren Respekt.
Hier ein großes Dankeschön an unsere Geschäftsführerin Margrit Sendzik, die diese sehr interessante und schöne Reise organisiert hat.
Dagmar Reinisch
23.09.2019 Zusammenarbeit besiegelt
Nach langen Bemühungen ist es dem Vorstand unseres Vereins gelungen, die Domführergilde Schwerin in der Schleifmühle zu begrüßen.
Die Gilde unter Leitung des Dompredigers Pastor Mischok machten sich im Rahmen einer Führung mit der Geschichte der herzoglichen Schleifmühle vertraut. Dabei hob der Schleifmüller besonders den Anteil der Mühle bei der Ausgestaltung der Blutskapelle im Dom nach Plänen von G.A. Demmler hervor. Aber auch solche Erzeugnisse wie Taufsteine, Weihwasserbecken etc. für verschiedene Kirchen fanden großes Interesse bei den Domführern.
Pastor Mischok bedankte sich für die interessante Geschichtsstunde im Schleifmühlenmuseum. Auf jeden Fall werden die Domführer bei Ihren Führungen im Dom auf die Leistungen der Steinschleifer der Schleifmühle verstärkt hinweisen.
Die Gilde bedankte sich mit einer Spende für unser Museum.
W. Leide
Das 15. Herbstfest
Als wir das 1. Herbstfest im Oktober 2005 durchführten, lag am Morgen eine dünne Schneedecke. Vor 3 Jahren hatten wir zum Herbstfest 23 Grad plus. Und zu diesem Fest stand Petrus uns wieder zur bei. Der regen kam erst nach Abschluss des Events.
Liebe Vereinsfreunde,
1753 Besucher konnten wir begrüßen. Wieder ein respektables Ergebnis für unser Mühlenmuseum. Höhepunkt des Herbstfestes waren besonders die Übergabe des historischen Schleifsteines und des Funktionsmodell eines Steinwagens. Mit diesen Exponaten wird die Anschaulichkeit in unserer Museumsarbeit weiter erhöht.
Insgesamt können wir resümieren, die Besucher waren zufrieden, die Händler haben ein gutes Ergebnis erzielt und kommen gerne wieder, ja und der Vorstand ist demzufolge auch von diesem positiven Ergebnis beeindruckt.
Uns als Vorstand ist es ein besonderes Anliegen, folgenden Vereinsmitgliedern besonders für ihre aktive Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung zu danken.
Familie Zimmermann, Sigi und Peter Ulonska, Margrit und Reiner Sendzik, Ludwig Rehberg, Dorothe Mangelsdorf, Claudia Richter, Brigitte und Wilfried Voß, Gertraud Jentz, Ruth Jäckel, Günther Rzehak, B. und R. Goldammer , Nico Borchhardt, Stefan Floeter, Christine Kuhnert, Erika Helmich, Inga Müller, Jürgen Birckenstock, Maike Steffning, Harald Albrecht , Ralf Gehler und nicht zuletzt „Lulu“ Leide.
Es ist jedes Mal eine große Kraftanstrengung für uns, um diese Großveranstaltungen erfolgreich zu gestalten. Für gute Stimmung sorgten zusätzlich unsere Musiker Dr. Ralf Gehler und Christian Radewald.
Aber auch unseren fleißigen “Konditoren“ und „Suppenkochern“ sei gedankt. Die größte Kuchentheke Schwerins hatte immerhin 48 Kuchen im Angebot.
Allen Beteiligten, eventuell auch den nicht Genannten nochmals unseren tiefempfundenen Dank.
Euer Waldemar Leide
Vorsitzender
Sommermuseum
In jeder kleinen Stadt oder Gemeinde gibt es ein Stadtgeschichts- oder Heimatmuseum. In der Landeshauptstadt Schwerin vermisst man seit 2005 ein solches Museum. Viele Sammlungen sind in verschiedenen Depots über die ganze Stadt verstreut. Wenig wurde bei etwaigen Ausstellungen gezeigt.
Durch den Umstand, dass das Säulengebäude am Markt leergezogen wurde, ergab sich die Möglichkeit, eine Ausstellung „Sommermuseum“ zu installieren. Kurator war Dr. Jakob Schwichtenberg. Innerhalb kurzer Zeit hatten sich aus verschiedenen Schweriner Vereinen ehrenamtlich Bürger bereit erklärt, die Aufsicht in den Museumsräumen zu übernehmen.
Titel der Ausstellung war „Schwerin im 19. Jahrhundert“, um die künstlerische, gesellschaftliche und politische Entwicklung der Stadt in dieser Zeit zu zeigen.
Außerdem konnte der Betrachter 4 der 26 gefundenen Holzbohlen, die beim Abriss eines Hauses am Markt gefunden worden waren, bewundern. Und es gab dann auch die Bitte um eine Spende zur Restaurierung der Holzbohlendecke. Der Spendenbetrag war sehr erheblich.
In der Zeit vom 18.August bis 29. September 2019 kamen etwa 9000 Besucher in die Ausstellung, viele ältere Schweriner darunter, die sich an die Ereignisse in der Stadt in den vergangenen Jahrzehnten erinnern konnten.
Von unserem Stadtgeschichts- und -museumsverein haben 11 Mitglieder 201 Stunden in dieser Zeit ehrenamtlich mitgearbeitet und somit ein Beitrag zum Erfolg der Ausstellung geleistet.
Hoffen wir, dass das „Gedächtnis der Stadt Schwerin“ bald ein neues und repräsentatives Gebäude erhält, um die vielen kultur- und kunstgeschichtlichen Objekte der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen.
Dagmar Reinisch
Hallo liebe Vereinsfreundinnen und Vereinsfreunde, es gibt wieder erfreuliche Nachrichten zu vermelden.
Am 06. Dezember wurden anlässlich des „Tages des Ehrenamtes“ verdienstvolle Bürger der Landeshauptstadt geehrt.
Unter den geehrten gehören auch Mitglieder unseres Vereins. Unser Vorstandsmitglied Margrit Sendzik ist seit 2009 Mitglied und seit 2013 Mitglied im Vorstand des SGMV. In all den Jahren hat Margrit die Geschichte des Vereins maßgeblich mitbestimmt. Besonders als Geschäftsführendes Mitglied des Vorstandes hat sie sich große Verdienste bei der Gestaltung des Vereinslebens und Organisation der finanziellen Sicherstellung der Museumsarbeit erworben.
Der Vorstand dankt Margrit ausdrücklich für dieses Engagement.
Peter Ulonska wurde für seine aufopferungsvolle Arbeit als Leiter der Selbsthilfegruppe „Neues Leben“ und für seine Tätigkeit im Schleifmühlenmuseum geehrt, ihm gilt unser Dank.
Unser ehemalige Vereinsvorsitzende Ludwig Rehberg erhielt für seine Tätigkeit im Gemeindevorstand der Schlosskirche die Ehrenurkunde aus den Händen des Oberbürgermeisters.
Am 13.Dezember werden wir unsere Vereinsweihnachtsfeier durchführen. Der Vorstand freut sich, dass so viele Vereinsmitglieder ihre Teilnahme zugesagt haben.
All den Mitgliedern, die an dieser Feier nicht teilnehmen können, wünscht der Vorstand ein frohes und friedliches Weihnachtsfest sowie für das neue Jahr 2020 beste Gesundheit und Wohlergehen.
Euer Waldemar Leide